Wie im Vorjahr beginnt auch die Geschichte des Glühweincup 2013 am 10. Oktober. Auf vielfachem Wunsch begann bei dieser Ausgabe die Nennung nicht morgens um kurz nach 10, sondern um 10 nach 10 Abends. Was allerdings da geschah hätten wir uns in den kühnsten Vorstellungen nicht zu erträumen gewagt: Bereits nach 21 Sekunden hatte der erste Fahrer die Nennung (vollständig) ausgefüllt – die Nennung von 65 Fahrer dauerte mit 117 Sekunden sogar nur unter zwei Minuten und damit nur ein Viertel der Zeit des bereits verrückt schnellen Vorjahres. Wenige Minuten später füllte sich bereits die Warteliste und wir konnten Anfangen die Klassen zu füllen bis am Ende etwa 80 Fahrer fest standen.

Bereits Tage vor dem Cup sah die Wettervorhersage düster aus. Die Langzeitvorhersage prophezeite noch, dass die Regenfront erst am Montag eintreffen sollte, korrigierte sich aber Tag für Tag und schob den Regen nach vorne. Trotz dieser Vorhersage trafen die ersten Fahrer bereits Freitag ein und es herrschte trotz Regen eine ausgelassene Trainings-Stimmung. In weiser Voraussicht wurde das Fahrerlager bereits am Donnerstag errichtet, sodass niemand nass werden musste. Regenreifen wurden ausprobiert und es wurde viel gelacht.

Samstag hatte der Wettergott ein Einsehen und bescherte dem fast vollständig angereisten Fahrerfeld teilweise sonniges Wetter bei Temperaturen um die 15°C. Die Fahrerlagerzelte füllten sich morgens sehr rasch – dank des tollen Wetters und einiger mitgebrachter Pavillons wurde auch der Außenbereich gut genutzt.

Den ganzen Vormittag konnte frei trainiert werden – was sehr gut genutzt wurde. Die vom Regen der Woche ausgewaschene Fahrbahn bekam zunehmend Grip. Ab etwa 14:30 wurden zwei Vorlaufdurchgänge gefahren. Den schnellsten Rundenblock und damit die provisorische Pole Position erreichte Markus Feldmann mit einem 3er Block von 01:08,33. Damit war er auf drei Runden nur sechs Zehntel Sekunden schneller als Andreas van Hüth der auf Rang zwei fuhr. Da der dritte Durchgang am folgenden Morgen im Nassen stattfand war dies auch gleich die Halbfinaleinteilung für den nächsten Tag.

Nach Ende der Vorläufe begann die Vorbereitung auf das Nachtrennen. Scheinwerfer wurden rund um die Strecke verteilt, die Flutlichtanlage angewärmt. Die insgesamt 7 Teams hatten eine Stunde lang Zeit sich auf die Strecke ein zu schießen. Die Trainingszeit wurde aber nur von wenigen wirklich genutzt – die Fahrzeuge schienen bereit. Was die Zuschauer allerdings erwartete war ein Augenschmaus. Liebevoll und sehr aufwändig gestaltete und beleuchtete Karosserien: Ein Truck mit beleuchteten Barbies im Fahrerhaus sowie aufwändiger Beleuchtung hinten, ein Pickup mit riesen Spoiler, ein von innen beleuchteter Alfa, Ein Formel mit Beleuchtung vorne/hinten und allen Voran der neongelbe aufwändig verlängerte und beleuchtete Käfer von Ernschdi Utz.

Um 19 Uhr fiel der Startschuss. Gestartet wurde hinter einem Safety Car um die Gefahr eines Unfalls in der ersten Kurve auf der halb im Dunkel liegenden Geraden zu minimieren. Das Führungsfahrzeug gab das Fahrerfeld nach zwei Runden frei und es ging in die zwei Stunden Renndauer. Das bereits im Training sehr schnelle SCS-M2 setzte sich zunächst gefolgt vom Porno Racing Team und den Lightning Nightblinds vom restlichen Feld ab. Schnell wurde aber klar, dass das Porno Racing Team zu spät über die bereits offene Zeitschleife gefahren war und in Wirklichkeit auf Platz drei lag. Während sich das SCS-M2 Team absetzte blieb es spannend zwischen den Lighning Nightblinds und dem Porno Racing Team.  Trotz einiger Pannen konnte das SCS-M2 Team dank seines Speeds die Führung bis zum Ende behaupten. Das Lightning Nightblinds Team hatte sich bis zum letzten Wechsel einige Runden von Porno Racing abgesetzt bis es dank eines Motorschadens der Nightblinds noch einmal spannend wurde. Ein Ersatzwagen stand nicht sofort zur Verfügung und daher verlor das Team ein gutes Stück seines Vorsprungs. Als das Ersatzauto ins Geschehen eingriff konnte der Vorsprung allerdings einigermaßen gehalten werden und die Teams gingen in besagter Reihenfolge ins Ziel. Bei der Siegerehrung wurden die Teams mit mit insgesamt 72 LEDs beleuchteten Pokalen geehrt. Zusätzlich zur Siegerehrung hatten die „Mädels vom Ring“ tagsüber die schönste Karo geehrt. Wenig überraschend ging der Preis an Ernst Utz mit seinem sehr aufwändig gestalteten Käfer. Die für nach der Siegerehrung angesetzte Auslosung der Tombola wurde auf den kommenden Mittag verschoben da schon viele Fahrer den Weg ins Bett angetreten hatten.

Bereits am Abend begann der Regen der leider bis Sonntagabend nicht aufhören sollte. So entschieden sich leider aber verständlicherweise einige Fahrer bereits Sonntagmorgen ab zu reisen. Nur Fahrer mit Regenautos oder dafür umgebaute Trockenautos traten noch an. Wegen der schwierigen Bedingungen wurden alle Finale auf die hälfte der Fahrzeit reduziert. Dementsprechend wenig spannend waren die Tourenwagen Achtel- und Viertel- und Halbfinale. In der Mittagspause wurden die Preise der Tombola ausgelost. Insgesamt sieben Karosserien von DitoDito, eine Mielke Modelltechnik Kupplung, Mielke Airbox sowie Mielke Lanyards und ein Polo Shirt, ein paar PMT Reifen, ein gewuchtetes Lüfterrad, ein PMT T-Shirt sowie drei PMT Kappen gesponsert durch Utz Racing Engines sowie fünf Glühweincup Tassen wechselten den Besitzer. Unser Dank gilt daher den Sponsoren und unser Glückwunsch den Gewinnern!

Hervor zu heben ist das Formel Finale bei dem, mit Ausnahme eines Fahrers, alle Fahrzeuge antraten. Es entwickelte sich ein spannender Fight von Michael Pollmüller und Ernst Utz an der Spitze. Aber auch im hinteren Feld bemühten sich alle mit den schwierigen Bedingungen zurecht  zu kommen und lieferten sich spannende Zweikämpfe. Am Ende setzte sich Michael vor Ernst und Roland Richner durch.

Bei den Trucks stiegen drei Fahrer in die Fluten. Rainer und Rolf setzten sich schnell vom Antonio ab und lieferten sich rundenlang ein packendes Duell das Rainer Roeske nach 15 Minuten mit nur 10 Sekunden Vorsprung für sich entschied.

Gleiches Bild bei den Porsche. Die mit 12 Mann angetretene Gruppe hatte am Ende nur fünf Finalteilnehmer die sich allerdings nichts schenkten. Andreas Adam gewann die Gruppe vor Oliver Krupp und Torsten Förster.

Am Ende stand das Finale der Tourenwagen – noch immer bei Regen. Immerhin sieben Fahrzeuge traten zum schwierigen Finale an. Dieses entschied Markus Michelberger mit 15 Sekunden Vorsprung auf Stefan Petrich und Jerome Fokal.

Wegen des noch immer tröpfelnden Regens wurde die Siegerehrung in ein bereits leer geräumtes Fahrerlagerzelt verlegt. Hier erhielten die zehn besten Tourenwagen und die jeweils drei siegreichen Porsche, Trucks und Formel unter Applaus der recht zahlreich verbliebenen Fahrer ihre Pokale.

Rennergebnis:

Glühweincup VII: Top 10, VG5 Tourenwagen

1. Michelberger, Markus (DE) - 26/15:02,50
2. Petrich, Stefan (DE) - 26/15:17,60
3. Foka, Jerome (DE) - 25/15:14,73
4. Tannek, Rolf (DE) - 23/15:09,46
5. Kleiner, Thomas (DE) - 23/15:15,52
6. Engelhardt, Klaus-dieter (DE) - 19/15:10,02
7. Hatt, Oliver (DE) - 18/15:08,55
8. Drenovac, Matthias (DE) - 0/-
9. Van Hüth, Andreas (DE) - 0/-
10. Feldmann, Markus (DE) - 0/-

Komplette Ergebnisliste

Glühweincup VII: Top 5, VG5 Formel

1. Pollmüller, Michael (DE) - 26/15:18,60
2. Utz, Ernst (DE) - 25/15:15,16
3. Richner, Roland (CH) - 23/15:21,27
4. Wild, Andreas (CH) - 22/15:32,43
5. Hoffmann, Thorsten (DE) - 22/15:38,04

Komplette Ergebnisliste

Glühweincup VII: Top 5, VG5 Porsche

1. Adam, Andreas (DE) - 25/15:17,26
2. Krupp, Oliver (DE) - 25/15:21,18
3. Förster, Torsten (DE) - 24/15:03,92
4. Schwendener, Hanspeter (LI) - 22/15:12,33
5. Gerhard, Michael (DE) - 8/06:06,55

Komplette Ergebnisliste

Glühweincup VII: Top 5, VG5 Truck

1. Roeske, Rainer (DE) - 20/15:01,01
2. Heck, Rolf (DE) - 20/15:11,09
3. Antonino, Frenna (DE) - 13/14:49,12
4. Maurer, Horst (DE) - 0/-
5. Diemer, Tobias (DE) - 0/-

Komplette Ergebnisliste

Glühweincup at Night I: Top 3, VG5 Mixed

1. Scs-m2 Genius Team Deutschland, Michelberger, Timm, Haacke, Dittrich (DE) - 268/2:00:18,21
2. Lightning Nightblinds, Hagel, Utz, Franz, Van Zeist (DE) - 260/2:00:01,55
3. Porno Racing, Diemer, Kiesele, Soder, Wybranietz (DE) - 253/2:00:09,87

Komplette Ergebnisliste

Sonderpreise:

Schönste Karosserie: Ernst Utz

RC-Team Hockenheim Ergebnis:

2. Nachtrennen: Team Lightnig Nightblinds mit Peter van Zeist

3. Nachtrennen: Team Porno Racing mit Mark Wybranietz, Tobias Diemer, Manuel Soder

5. Truck: Tobias Diemer

7. Porsche: Mark Wybranietz

21. Tourenwagen: Peter van Zeist

32. Tourenwagen: Carsten Wolf

34. Tourenwagen: Bjoern Albert

36. Tourenwagen: Manuel Soder

Der siebte Glühweincup war der erste Glühweincup mit einem kompletten Tag Regen, der mit den meisten Pokalen und der schnellsten Nennung. Trotz Regen allerdings nicht mit der schlechtesten Stimmung. Auch hat das Glühweincup at Night seinen Einstand gefeiert und freut sich 2014 auf seine Wiederholung! In allen Bereichen hat also der Glühweincup 2013 Maßstäbe gesetzt – dank der tollen Teilnehmer und Besucher!

Wir, das RC-Team Hockenheim bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmern und Unterstützern des Rennens. Natürlich geht auch ein Riesen Dank an Mielke Modelltechnik, DitoDito Racing, Utz Racing Engines und HRC-Parts.nl für die tolle Unterstützung und die vielen Preise für die Fahrer.

Kommendes Jahr wird der Glühweincup schon acht Jahre alt. Wir hoffen alle von euch dann wieder zu sehen zu einem hoffentlich kalten aber trockenen Rennen!

Euer RC-Team Hockenheim