Am Wochenende vom 09. und 10. April fand in Hockenheim der erste SK Lauf VG5 der Gruppe Mitte statt. Die Veranstaltung wurde geöffnet für die Klassen Hobby, Tourenwagen, Formel und Truck und erzielte mit 55 Anmeldungen rekordverdächtige Teilnehmerzahlen. Auch der Wettergott war der Veranstaltung treu und bescherte Sonne satt und Temperaturen von über 20°C.
Bereits freitags reisten die ersten Teilnehmer in Wohnwagen an die Strecke an. Sehr frühzeitig waren alle Plätze im Fahrerlager reserviert – auch die Schrauber-Tische im Freien wurden genutzt. Samstagmorgen ab 8 Uhr wurde die Veranstaltung eröffnet und es wurde fleißig trainiert. Die 50 angereisten Fahrer drehten sehr viele Runden um sich auf die ersten Vorläufe am Mittag vor zu bereiten. Die Fahrer wurden in 6 Gruppen unterteilt was den Zeitnehmer Martin Holdermann vor große Zeitprobleme stellte.
Die ersten Vorläufe gingen ohne nennenswerte Ereignisse über die Bühne. Bereits früh zeichneten sich die Favoriten des Wochenendes ab. Andreas Seyfried dominierte die Klasse Formel mit seinem H.A.R.M., die Klasse Hobby wurde vom nur 11 jährigen Kevin Schug mit seinem Xandi angeführt vor Markus Strubich auf H.A.R.M.. Auch die Klasse Tourenwagen wurde von einer Hand voll Favoriten angeführt. Bei den Trucks ergab sich das gleiche ausgeglichene Bild wie immer. Horst Maurer und Maximilian Hornig schienen leichte Vorteile zu haben.
Die Streckenbedingungen wurden im Verlauf des Samstags immer besser. Morgens war die Strecke noch gezeichnet von den Tagen zuvor gefallenen Regenschauern und wurde den ganzen Tag über immer besser und griffiger.
Der Imbiss, der neben den bekannten Würstchen und Lorenzo’s Currywürstchen sowie Kuchen nun auch belegte Brötchen bot, erfreute sich großer Beliebtheit. Viele Fahrer holten sich hier bei einem leckeren Kaffe den letzten Koffein-Kick oder eine Abkühlung mit kalten Getränken.
Am Sonntag waren die weiteren beiden Vorläufe sowie alle Finalläufe angesetzt. Um den straffen Zeitplan nicht zu gefährden wurde das Training für die schon am Vortag gefahrenen untersagt um den neu angereisten eine einigermaßen freie Bahn zum trainieren zu bieten. Bereits früh starteten die letzten beiden Vorlaufrunden in welche die Finalplatzierungen herausgefahren werden konnten.
Die Finalläufe starteten mit dem Viertelfinale der Tourenwagen. Die zehn Starter kämpften um 8 Halbfinalplätze. Leider musste Uwe Wiborni und Sascha Fürst aufgrund technischer Defekte aufgeben sodass die verbleibenden Fahrer alle in das Halbfinale Einzug halten konnten.
Vor den Halbfinalen konnten die Direktqualifizierten für das Finale der Tourenwagen ihre letzten Änderungen an den Fahrzeugen nochmals testen und brannten bereits hier extrem schnelle Runden in den Hockenheimer Asphalt. Die Technische Abnahme von Sven Seiß und Luis Barbosa entdeckte bei keinem der kontrollierten Fahrzeuge Unregelmäßigkeiten die über ein fehlendes E-Zeichen, fehlende DMC Nummer oder Untergewicht, welche alle umgehend behoben wurden, hinaus ging.
Bereits in den Halbfinals der Tourenwagen entbrannten zum Teil sehr spannende Kämpfe um die Finalplätze. Im Finale A versuchte Mark Wybranietz seinen ersten Startplatz gegen Fahrer wie Pascal Thull oder Willy Fricke zu verteidigen. Nach einigen Remplern und Überholmanövern musste Mark das Rennen jedoch mit einem defekten Lenkservo beenden und den Finaleinzug anderen Fahrern überlassen. Auch Pascal Thull konnte seinen vielversprechenden Platz nur wenig später aufgrund eines Defekts nicht halten.
Mit dem Ausscheiden von Pascal und Mark war das ganze RC-Team Hockenheim bereits im Halbfinale wegen technischen Defekten ausgeschieden. Im Halbfinale B erlag Björn Albert einem Schaden an der Zylinderdichtung und Peter van Zeist nach einigen Wirrungen einem verlorenen Antriebsritzel. Dennoch können alle Fahrer des Teams sehr froh mit den Ergebnissen sein und sie haben alle ihr Potenzial bewiesen.
Nach den Halbfinals der Tourenwagen startete die Klasse Formel in ihren Finallauf. Die fünf Fahrer starteten gut, als Alexander Ries auf H.A.R.M. im Gerangel unglücklich einen Reifen der Streckenbegrenzung traf und das Rennen bereits in der zweiten Runde aufgeben musste. Nach seinem Ausscheiden dominierte Andreas Seyfried (ebenfalls auf H.A.R.M.) das Rennen deutlich. Mit teilweise über einer Sekunde schnelleren Rundenzeiten setzte er sich sehr konstant von den Konkurrenten ab. Dann das Schockmoment: das Auto steht. Die Vergaseranlenkung hatte sich gelöst. Das Problem wurde schnell behoben und Andreas konnte eine Aufholjagd starten nur um einige Runden später das Rennen aufgrund eines weiteren Defekts wieder aufgeben zu müssen. Dennoch reichte es Andreas im Rennen den Rundenrekord von Clark Wohlert aus dem Glühweincup 2010 um einige Zehntel auf 023,66 Sekunden zu drücken. Bereits vorAndreas schied Steffen Sauter aus dem Rennen aus. Andreas Adam und Klaus Rummler konnten quasi zu zweit die 45 Minuten Finale zu Ende fahren und belegten vor Andreas die Plätze Eins und Zwei.
Anschließend folgte das Finale der Klasse Truck. Bereits kurz nach dem Start war klar, dass Maximilian Hornig und Horst Maurer mit ihren Trucks das Feld dominierten. Mit Rundenzeiten mehr als eine Sekunde schneller als die Verfolger setzten sie sich vom Feld ab – immer in einem engen Zweikampf mit Führungswechsel. In der Runde 44 dann schied Maximilian dann aufgrund eines Defekts in Führung liegend aus und Horst Maurer erbte den Sieg. Auch die Klasse Truck war von einer hohen Ausfallrate gezeichnet. Es erreichten nur drei Autos die Zielflagge. Mit einer Rundenzeit von 24,17 konnte Horst Maurer den Rundenrekord für Trucks ebenfalls neu aufstellen.
Nach den Trucks war die Klasse Hobby an der Reihe. Hier startete der elfjährige Kevin Schug vor Markus Strubich. Gleich von Beginn an konnte sich Kevin, mit Rundenzeiten die auch in der Tourenwagen Klasse von den Meisten nicht erreicht werden, vom Rest des Feldes absetzen. Markus konnte seinen zweiten Startplatz aufgrund eines Defekts der Gas-Anlenkung nicht einnehmen und startet aus der Box eine furiose Aufholjagt. Er konnte die zwei Runden Rückstand auf das Feld Runde um Runde verkürzen und konnte am Ende sich sogar an der Konkurrenz vorbei schieben. Lediglich Kevin war mit ähnlich schnellen Runden über alle Berge. Leider musste auch Markus aufgrund eines Motor-Defekts das Rennen vorzeitig beenden sodass Kevin einem ungefährdeten und überlegenen Sieg entgegen fuhr.
Als letztes traten an diesem Sonntag die Tourenwagen-Fahrer gegeneinander an. Das dieses 30 minütige Finale spannend werden würde stand schon vorher fest und es erfüllte diese Erwartungen. Packende 30 Minuten Finale mit sehr fairen Fahrern bannte alle Zuschauer. Holger Forst konnte sich knapp gegen Markus Michelberger und Alexander Napravnik durchsetzen. Auch in diesem Finale wurde der jeweilige Rundenrekord zunächst durch Alexander Napravnik (22,72) und später nochmals durch Markus Michelberger (22,71) neu aufgestellt.
Am späten Nachmittag wurden die Sieger unter großem Applaus mit Pokalen geehrt. Von Seiten der Organisation kann allen Teilnehmern nur ein großes Lob an die Fairness und den Sportsgeist ausgesprochen werden. Die einzige Disqualifizierung des Wochenendes von Michael Gerhard erfolgte auf eine Selbstanzeige hin – er musste während des Finallaufs der Trucks leider nachtanken. Dieses allein ist schon ein Beweis der Fairness an diesem Wochenende und verdient ein großes Lob!
Das RC-Team Hockenheim bedankt sich sehr herzlich bei allen seinen Gästen und gratuliert allen verdienten Gewinnern. Es hat wie immer riesigen Spaß gemacht und wir hoffen euch vielleicht schon zum nächsten Rennen wieder auf dem Hockenheimring willkommen zu heißen.