Glühweincup Hockenheim – November 2009

Auch in diesem Jahr setzte das RC-Team-Hockenheim seine Tradition des Glühwein Cups fort. Nach letztem Jahr, wo der Cup im darauf folgenden Februar stattfand, veranstaltete der Verein den Glühweincup in alter Manier wieder als Saisonabschluss im November. So fanden sich dieses Jahr sagenhafte 54 Fahrer in den Klassen Tourenwagen sowie Porsche/Truck am Hockenheimring bei besten Wetterbedingungen ein – darunter Fahrer aus Frankreich, Liechtenstein, der Schweiz und den Niederlanden.

Bei ca. 16° Lufttemperatur und zum Großteil sonnigen Wetterverhältnissen kämpften dieses Jahr 54 Fahrer um insgesamt 11 Pokale. Diese wurden vergeben für die Plätze 1 bis 5 der Tourenwagen Klasse, 1 bis 3 Porsche, zwei Pechvogel-Pokale sowie einen Pokal für die schnellste Rennrunde. Für die Trucks gab es in Ihrer eigenen Wertung Blubberwasser als Siegprämie.

Bereits am frühen Morgen gegen 7:30 Uhr waren schon viele Fahrer vor Ort um zu Trainieren – auf der Strecke herrschte zum Teil ein großer Andrang um die richtige Abstimmung für die Läufe heraus zu finden. Um ca. 9:45 Uhr folgte die Fahrerbesprechung in der Zeitnehmer Martin Holdermann die Fahrer auf die bevorstehende Veranstaltung und den eng gedrängten Zeitplan einschwor.

Auch neben der Strecke wurde an diesem Tag einiges geboten. Das RC-Team-Hockenheim hatte weder Mühen noch Kosten gescheut um diese Veranstaltung trotz des verhältnismäßig kleinen Vereins bestens aus zu statten. So wurde ein zweites Fahrerzelt, mehrere Lichtmasten und Zeltbeleuchtung extra für diese Veranstaltung bereit gestellt und 50 Biertische (für jeden Fahrer einen) gemietet. Durch das extra Zelt war kaum ein Fahrer gezwungen unter freiem Himmel zu schrauben. Selbstverständlich war ebenfalls für jeden, der eine Kabeltrommel mitgebracht hatte Strom vorhanden. Vor Ort war ebenfalls Jenny Bernauer mit rb Modellsport, die den neuen Genius GE010 für die Saison 2010 als Prototypen vorstellten. Bewundern konnte man diesen Wagen am Rande des Fahrerlagers. Fahrbereit war dieser Prototyp leider noch nicht – konnte aber mit einigen neuen Ideen aufwarten.

Als Verpflegung standen diverse selbstgemachte Kuchen, Kaffee, Softdrinks und fast 200 Würste zur Verfügung. Ganz zu schweige vom Glühwein, welcher wie in jedem Jahr selbstverständlich kostenlos war. Die Tatsache, dass fast alles, trotz großzügiger Kalkulation und mittäglichen Nachkaufs, ausverkauft war, zeigt auch wie viele Fahrer, Angehörige und Zuschauer vor Ort waren.

Das Gesamte Fahrerfeld war in 6 Vorlaufs-Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 und 2 Porsche/Truck und Gruppen 3 bis 6 Tourenwagen. Jede der 6 Vorgruppen hatte die Chance sich in je 3 Läufen à 5 Minuten für die Finalläufe zu qualifizieren. Gewertet wurden die meisten Runden mit der geringsten Überzeit bis zum Überfahren der Ziellinie. Die Direktqualifizierten verzichteten auf eine zusätzlich angesetzte Trainingszeit um den Teilnehmern der „kleinen Finale“ mehr Fahrzeit zu ermöglichen. An dieser Stelle noch mal einen großen Dank. Diese Geste beweist um was es beim Glühweincup geht, auch bei gesundem Ehrgeiz steht der Spaß für alle Teilnehmer im Vordergrund.

Anschließend fanden die Finalläufe statt. Ein Halbfinale bis Finale für Po rsche/Truck und Achtelfinale bis Finale für Tourenwagen. In den Vorläufen wurden schon beachtliche Rundenzeiten gefahren – die Strecke wurde über den Tag jedoch immer schneller und bekam nach der DTM – die den Platz als Ausstellungsfläche verwendet – wieder richtig Grip. Michael Mielke setzte hier schon eine erste Duftmarke mit einer Zeit von 23,64 Sekunden. Diese Zeit sollte erst durch ihn selbst im Finale unterboten werden können.

Bei den packenden Finalläufen gab es dann bedauerlicherweise einige Unfälle. So prallte Hanspeter Schwendner beim Aufwärmen mit seinem Porsche in eine Begrenzung und zerstörte sich die Hoffnungen auf eine Finalteilnahme, Peter van Zeist musste im Viertelfinale zusehen wie sein Tourenwagen ungebremst in die Betonmauer krachte und auch sonst gab es einige Blessuren.

Schließlich standen die Finalpaarungen der jeweiligen Klassen fest und wurden unter der installierten Flutlichtanlage mit Unterstützung von vier Masten à 2 500Watt Strahler in der Dunkelheit gestartet. Einige Fahrer hatten ihre Autos mit Beleuchtung präpariert. Es wurden zum Teil andere (hellere) Karosserien gefahren oder Taschenlampen in die Autos eingeklebt. Einige findige Fahrer hatten auch LED Beleuchtungen in ihren Karosserien – sehr sehenswert!

Bedauerlich war ein Fehler in der Zeitnahme, die dazu führte, dass Andreas van Hüth nicht noch am Finale hat teilnehmen können. Sehr packend war das Finale der Tourenwagen. Michael Mielke startete von der Pole – dicht gefolgt von seinen Rivalen. Clark Wohlert, der auf den neuen PMT Supreme unterwegs war, startete nach einem Rempler gleich zu Anfang eine furiose Aufholjagt von Platz 5 auf Platz 2. Die sagenhafte Fahrt von Michael Mielke, der auf der dunklen und abkühlenden Strecke ein neue Bestmarke – und damit den ersten Rundenrekord VG5 auf der neuen Strecke – von 23,60 Sekunden aufstellte, konnte aber auch Clark Wohlert zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährden. Leider hatte auch Clark im Finale schlussendlich Pech und konnte seinen zweiten Rang von der Vorjahresveranstaltung nicht verteidigen – ihm wurde ein gebrochenes Antriebsritzel letztendlich zum Verhängnis, wurde aber noch als Achter gewertet. So erbte Alexandre Schueller den zweiten Platz vor Jörn Schmitt.

Hier die Finalergebnisse auf einen Blick:

Glühweincup III: Top 10, VG5 Tourenwagen

  1. Mielke, Michael (DE) - 73/30:20,32
  2. Schueller, Alexandre (FR) - 71/30:12,42
  3. Schmitt, Jörn (DE) - 71/30:13,21
  4. Ries, Alexander (DE) - 70/30:03,47
  5. Franco, Domenico (DE) - 70/30:22,88
  6. Frei, Stefan (DE) - 67/30:03,86
  7. Denzel, Claus (DE) - 63/29:36,48
  8. Wohlert, Clark (DE) - 60/25:28,34
  9. Utz, Ernst (DE) - 44/19:11,95
  10. Nau, Timo (DE) - 0/-
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Glühweincup III: Top 3, VG5 Porsche

  1. Elsner, Sebastian (DE) - 67/30:23,00
  2. Hoffmann, Thorsten (DE) - 66/30:02,56
  3. Schmitteckert, Andre (DE) - 61/30:01,07
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Glühweincup III: Top 3, VG5 Truck

  1. Maurer, Horst (DE) - 67/30:09,91
  2. Köster, Dietmar (DE) - 57/30:00,85
  3. Gerhard, Michael (DE) - 0/-
Komplette Ergebnisliste

Der Pokal für die schnellste Rennrunde ging an Michael Mielke der einen neuen Rundenrekord der Klasse VG5 auf der umgebauten Rennstrecke aufstellte. Seine schnellste Zeit wurde im Finale gefahren: 23,60 Sekunden.

Das RC-Team Hockenheim konnte mit dem dritten Platz in der Porsche-Wertung von André Schmitteckert auf seinem Sportsline einen Wertungs-Pokal abstauben. Peter van Zeist nahm aufgrund seines Totalschadens einen Pechvogel-Pokal mit nach Hause.

Ergebnisse des RC-Team Hockenheim im Überblick:

  • André Schmitteckert: 3. Platz Porsche
  • Pascal Thull: 25. Tourenwagen
  • Björn Albert: 32. Tourenwagen
  • Peter van Zeist: 36. Tourenwagen
  • Eric Thull: 38. Tourenwagen

Im Großen und Ganzen kann der Glühweincup auch in diesem Jahr wieder als voller Erfolg gewertet werden. Sehr viele Fahrer hatten die Gelegenheit ihre Schätzchen vor der Winter-Rennpause nochmals unter Wettkampfbedingungen zu fahren, viele gute Gespräche und Kontakte haben sich entwickelt und die Stimmung war trotz einiger kleiner Pannen und Auseinandersetzungen sehr gut!

Das RC-Team-Hockenheim möchte sich bei allen Fahrern, Zuschauern und Helfern sehr herzlich bedanken und beglückwünscht alle Gewinner. Wie Martin Holdermann im Nachgang der Siegerehrung bereits angekündigt hat, denkt das Team wegen des großen Andrangs und der großen Nachfrage bereits über eine ähnliche Saison-Auftaktveranstaltung nach. Die Planungen hierfür werden so bald wie möglich bekannt gegeben.

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